Wasser –Lebensquell und Menschenrecht

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Foto: Rotraut Röver-Barth

“Als Christinnen sind wir aufgerufen, unseren Teil für die Bewahrung der Schöpfung beizutragen - damit die Zukunft für alle Menschen verträglich gestaltet werden kann”, finden wir im Diözesanvorstand des KDFB in Köln. Mit einer akustischen Wassermeditation stimmte sie alle auf Thema ein und führte uns zunächst in die Stille.

Papst Franziskus widmet der für alles Leben zentralen “Wasserfrage“ ein Kapitel in seiner Enzyklika Laudatio Si . Er zeigt auf, wie wichtig sauberes Trinkwasser für die Erhaltung
der Ökosysteme von Erde und Wasser ist, wie unter der Knappheit und Vermarktung von Gemeinschaftswasser vor allem die ärmeren Teile der Bevölkerung leiden und dass der Zugang zu sicherem Trinkwasser ein „grundlegendes, fundamentales und allgemeines Menschenrecht ist, weil es für das Überleben der Menschen ausschlaggebend ist“.

Es wurden einige Passagen aus seiner Enzyklika zum Gedankenaustausch vorgelesen.

Foto: Kerstin Bause

Lis Dieterich aus dem Vorstand des KDFB in Düsseldorf brachte uns in einer sehr (Wort-)Bilder reichen Sprachte die verschiedenen Dimensionen von „Wasser“ nahe.

Sie vermittelte Informationen zum Umgang mit und Verbrauch von Wasser bei uns und weltweit. Aber neben den harten Fakten erreichte sie Anwesenden auch mit ihren vielen Gedanken zum Nutzen und Verhalten von Wasser. Es verändert Landschaften. Es läßt gedeihen. Es heilt. ...

In kleinen Arbeitsgruppen wurden Tipps und Gedanken dazu ausgetauscht, wie wir bewusster mit Wasser umgehen können. Den Verbrauch wollen wir einfach, sinnvoll und umweltschonend reduzieren, um über diese Kostbarkeitkeit weiter verfügen zu können. Wasser ist Leben.

Prof. Alexander Lohner von Misereor nahm uns mit auf eine Reise zu den Ursprüngen des Begriffs "Menschenrechte" und wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelte. In einem zweiten Schritt erklärte er, wo und wie und vom wem auf der ganzen Welt dieses Menschenrecht auf sauberes Wasser und Sanitäre Anlagen eigentlich verletzt wird. Erschütternd war die Erkenntnis, welche fatale Rolle wir in Europa in  unserer Rolle als Konsumenten dabei spielen.

Foto: Kerstin Bause

Da Wasser im Christentum - wie in den meisten Religionen - auch eine spirituelle Dimension hat, bildete die akustische Wassermeditation vom Anfang, der Gang ins alte Brunnenheiligtum in der Krypta von St. Kunibert mit Erläuterungen von Rotraut Röver-Barth und ein meditativer Tanz angeleitet von Annabel Ruth den Rahmen für die Auseinandersetzung mit dem Thema.

Gerade der Tanz am Ende bewirkte, dass sich alle mit den teilweise sehr pessimistischen Perspektiven zum Wasserbrauch und der weltweiten Trinkwassernot nicht mehr alleine fühlten. Wenn man gemeinsam unterwegs ist, kann man etwas bewirken und verändern - welt- und gesellschaftspolitisch.

Kurzbericht: Manja Seelen

 

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